Übersicht über die Membranverfahren
Übersicht über die Membranverfahren
Membranverfahren in der Lebensmittelindustrie
Microfiltration (MF) entfernt Bakterien und separiert Makromoleküle, ideal zur Keimreduktion in Magermilch, Molke und Salzlake. Außerdem wird Molke entfettet, um Molkenproteinkonzentrat (WPC) herzustellen.
Ultrafiltration (UF) konzentriert große Moleküle wie Eiweiß. Sie wird bei Milch, Molke zur Konzentration und zur Eiweißstandardisierung für Käse, Joghurt und andere Produkte eingesetzt. Auch Frucht- und Beerensäfte werden damit geklärt.
Nanofiltration (NF) konzentriert organische Bestandteile, indem sie einwertige Ionen wie Natrium und Chlor entfernt (Teilentmineralisierung). Sie wird zur teilweisen Entsalzung von Milch, Molke und UF-Permeat/Retentat genutzt.
Reverse Osmosis (RO) konzentriert Lösungen, indem Wasser entfernt wird. Sie wird unter anderem zur Entwässerung von Milch, Molke und UF-Permeat oder Kondensat eingesetzt.
Optimale Reinigung für maximale Produktivität
Hohe Verarbeitungskapazitäten und Produktivität sind entscheidend für die Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebs. Wir unterstützen Sie dabei, die wichtigsten Faktoren der Membranreinigung optimal abzustimmen.
Der Sinnersche Kreis beschreibt die Reinigungsparameter: Zeit, Chemie, Temperatur und Mechanik. In der Praxis müssen diese oft angepasst werden, z. B. für eine schonendere Reinigung mit weniger Chemikalien und längerer Einwirkzeit.
Die Membranreinigung ist komplexer als herkömmliche CIP-Verfahren und erfordert optimale Bedingungen:
- Wasserqualität (Härte und SDI-Wert)
- Anlagendesign
- Membranmaterial
- Standzeit
- Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)
Funktionsweise der Cross-Flow Filtration
Das Tangentialflussverfahren ist ein Filterprozess, der meist in der Molkerei- und Getränkeindustrie genutzt wird. Dabei wird eine Suspension (Flüssigkeit mit verteilten Feststoffen) in den Zulauf eingeleitet. Sie wird mit einer Geschwindigkeit von 2,5 bis 3 Metern pro Sekunde tangential (seitlich) am Filtermedium vorbeigepumpt. Ein Teil der Suspension durchströmt den Filter als Permeat, der verbleibende Teil wird Retentat genannt.
Damit sich auf der Membran keine Ablagerungen (Deckschichten oder Fouling, siehe Lexikon) bilden, muss die Flüssigkeit schnell genug fließen.
Kleines Lexikon der Membranreinigung
- Anlagendesign
- Biofilm oder Biofouling kann durch enzymatische Produkte gereinigt werden
- Deckschicht: Ablagerung und Anhäufung von Zulauf-Bestandteilen auf der Membranoberfläche und/oder in den Poren der Membran
- Enzymatische Reiniger: entfernen Proteine von Thin-Composite-Membranen (Dünne Verbundmembranen)
- Flux: bezeichnet die Filtrationsrate von Permeat, gemessen in Litern pro Quadratmeter Membranfläche je Stunde (l/m2/h)
- Kunststoff: Polyamid, Polyvinyldifluorid, Polyvinylacetat, Polyethylen, Polypropylen oder Polysulfon sind übliche organische Membrantypen
- Membranen: bestehen entweder aus organischem (z.B. Zellulose, Polypropylen, Polyethylen) oder anorganischem Material (z. B. Edelstahl, Kohlenstoff, Siliziumkarbid)
Membranreinigung
Die Membranreinigung ist ein kritischer Prozess in vielen Betrieben. Vielleicht haben Sie sich bereits mit diesen Fragen beschäftigt: